Familienwandertag 27.09.2013 – Apfelernte
Ich hole eine Leiter und stell sie an den Apfelbaum…
„Auf der gemeindeeigenen Streuobstwiese am „Vögelsgärtenbrunnen“ gibt es Obst im Überfluss. Schade, dass alles verdirbt und niemand es nutzt!“ – Das ließen sich die Kinder, Eltern und Erzieherinnen des Guntersblumer Kinder-Gartens „Zukunftswerkstatt“ nicht zweimal sagen. Kurzerhand wurde der Familienwandertag, der regelmäßig am letzten Freitag im Monat stattfindet, zum „Familienerntetag“ umfunktioniert. Ein langer, lustiger Tross war es, der sich da vergangenen Freitag am Guntersblumer Friedhof vorbei und durch die Weinberge bewegte: Mehr als 40 Kinder und mindestens ebenso viele Mamas, Papas, Onkel, Tanten, Großeltern, Erzieherinnen und Erzieher zogen Bollerwagen hinter sich her, schleppten Leitern und Körbe und waren guter Dinge.
Die Aussage vom „Obst im Überfluss“ war nicht gelogen! Kräftiges Rütteln und Schütteln genügte um Unmengen an Äpfeln und Birnen zu Fall zu bringen, und dann war Aufsammeln angesagt. Aber natürlich kamen auch die Leitern und darüber hinaus so manche „Räuberleiter“ zum Einsatz. Die Ernte konnte sich wahrlich sehen lassen!
Nach ausgiebigem Picknick und einem gemeinsamen Lied („Ich hole eine Leiter und stell sie an den Apfelbaum…“), ging es wieder heimwärts. Ein von einem Kindergarten-Papa weise vorausschauend in der Nähe abgestelltes Auto erleichterte den Transport enorm! Jetzt musste alles nur noch kurz zwischengelagert werden, denn schon am Dienstag waren viele fleißige Helfer wieder im Kinder-Garten zur Stelle um Äpfel zu schälen und zu schneiden. Das Ergebnis ist reichhaltig und vor allem lecker: Apfelmus für den Adventsmarkt im Algersweg, Apfelsaft für das Frühstücksbuffet der nächsten Wochen und Apfelkuchen für alle Schleckermäuler zum gleich Genießen.
Für die Kinder war die Aktion eine willkommene Ergänzung zum „Erntealltag“ im Kinder-Garten. Den ganzen Sommer über hatten sie schon freudig die Früchte ihres neu angelegten Außengeländes entdeckt und verspeist. Da waren Himbeeren und Kirschen, Äpfel, Birnen, Pflaumen und Mirabellen „einfach so“ gewachsen und gereift. Aber auch die Radieschen, Tomaten, Karotten, Kohlrabi, Zucchini und Kräuter, die die Kinder in ihren Hochbeeten selbst gesät und gepflanzt, gegossen und gepflegt hatten, waren ergiebige Vitaminlieferanten. Wie viel Freude Kinder beim Ernten haben und wie viel staunende Erkenntnis es bedeutet, Kompott und Marmelade, Salat und Suppe, Kuchen und Fruchtsaft aus eigener Ernte selbst herzustellen! Natürlich kommt der Genuss dabei auch nicht zu kurz und gesund sind die frischen, selbstgemachten Lebensmittel allemal.
So lecker kann es sein, Natur und Umwelt in den pädagogischen Alltag einzubeziehen!